Nach der sportlich erfolgreichen Saison 2017/18 vermeldet der HC Thurgau regen Zulauf, was Sponsoren angeht. Präsident Hansjörg Stahel kann und will sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen.
Vor zwei Jahren übernahm der Garagist Hansjörg Stahel das Präsidium des HC Thurgau von seinem Vorgänger Ronny Keller. In Stahels Zeit kehrte der NLB-Club von Hockey Thurgau zum alten Namen zurück und verpasste sich ein neues Logo. Vor allem aber geht es unter dem 56-jährigen Oberaacher sportlich und finanziell wieder nach oben.
Hansjörg Stahel, Sie irrten vor kurzem im Mais-Labyrinth in Langrickenbach umher. Forderte Sie das Labyrinth mehr heraus oder das Präsidentenamt beim HCT?
Ich mache beides gerne und es ist durchaus miteinander vergleichbar. Am Anfang ist die Herausforderung riesig. Wenn man aber eine Zeit lang drin ist, geht’s immer besser. Beim HC Thurgau läuft es heute viel einfacher, als noch bei meiner Übernahme des Präsidiums.
Woran liegt das?
Wir haben einen Verwaltungsrat, der eigentlich perfekt funktioniert. Jeder der fünf Verwaltungsräte ist operativ tätig. Das ist für mich ganz wichtig. Jeder weiss auch Bescheid, was der andere macht. Die Strukturen innerhalb des Clubs sind heute viel klarer aufgegleist. So arbeiten wir effizienter und zielführender.
Ist das auch das Geheimnis des sportlichen Erfolgs?
Es ist kein Garant, aber es hilft sehr. Wenn die Stimmung innerhalb des Verwaltungsrats schlecht ist, überträgt sich das meist auch auf das Umfeld und das Team.
Die Stimmung rund um den HC Thurgau dürfte auch so gut sein, weil die Mannschaft in der abgelaufenen Saison die beste Qualifikation seit 14 Jahren spielte. Eine durchwegs erfolgreiche Saison also?
Durchwegs vielleicht nicht. Sportlich haben wir nur ein Teilziel erreicht. Platz sechs nach der Qualifikation war super, leider hat es dann aber nicht für die Playoff-Halbfinals gereicht. Aber wir haben die meisten Ziele erreicht. Etwa hatten wir 18 Prozent mehr Zuschauer. Wir haben das Catering deutlich verbessert und – was mir sehr am Herzen liegt – der Club ist breiter abgestützt. Im Vergleich zur Vorsaison hatten wir 170000 Franken weniger Einnahmen durch das Metall-Sponsoring, generierten aber trotzdem rund 20000 Franken mehr Ertrag. Heute haben wir eine Basis, die der HCT braucht. Wir dürfen nicht alleine von drei, vier Mäzenen abhängig sein.
Wie sieht es im Sponsoring für die Saison 2018/19 aus?
Wir haben einen regen Zulauf und können unser Budget nochmals leicht erhöhen. Die budgetierten Einnahmen vom Metall-Sponsoring haben wir praktisch schon beisammen. So früh waren wir diesbezüglich noch nie dran.
Wie erklären Sie sich das?
Der HC Thurgau geniesst heute wieder mehr Akzeptanz und hat im Vergleich zu Hockey Thurgau deutlich an Image gewonnen. Das bekommen wir von allen Seiten zu spüren.
Wo müssen Sie den Hebel für kommende Saison ansetzen?
Wir hatten im vergangenen Winter einen Zuschauer-Durchschnitt von 1100, wollen aber künftig 1500. Um das zu erreichen, haben wir unter anderem das Kids-Abo eingeführt, mit dem Kinder zwischen 7 und 15 Jahren ein Stehplatz-Abo für nur fünf Franken erhalten.
Was erwarten Sie von der Mannschaft im kommenden Winter?
Die Ziele lauten Playoff-Halbfinal und die zweite Runde im Schweizer Cup. Ich bin überzeugt, dass wir das Zeug dazu haben.
Ein kleiner Verlust und grosse Pläne mit dem Inline-Drom
An der ordentlichen Generalversammlung vom Donnerstagabend wies die Thurgauer Eishockey AG einen Verlust von 40000 Franken aus. Das Minus kam erst nach Abschreibung zustande – unter anderem für das Thurgauer Dörfli neben der Eishalle Güttingersreuti in Weinfelden. Operativ erwirtschaftete der HC Thurgau in der Saison 2017/18 zum zweiten Mal in Folge einen Gewinn. Im Jahr zuvor hatte der nach Abschreibung noch 145000 Franken betragen. Der Club sei finanziell gesund, betonte Präsident Hansjörg Stahel. «Wir haben nicht einen Franken Schulden.» Die anwesenden Aktionäre im Thurgauer Dörfli stimmten danach einer Kapitalerhöhung um 280000 Franken zu. Eine Vorkehrung, um den Inline-Drom kaufen zu können, in dem der HC Thurgau mit seinem Dörfli eingemietet ist. Die Kapitalerhöhung bedeute aber noch keine Zusage, so Vizepräsident Max Hinterberger. Doch spielt der HCT bereits mit dem Gedanken, im hinteren Teil des Areals einen Fitnessraum aufzustellen. Die Verwaltungsräte Stahel, Hinterberger, Kurt Tanner, Raphael Meister und Thomas Müller wurden einstimmig wiedergewählt. Das Budget wird für 2018/19 leicht erhöht und beträgt 3,3 Millionen Franken. Es sieht einen Gewinn von 8000 Franken vor. (mat)
Der HC Thurgau macht sich seit Wochen fit für die kommende NLBMeisterschaft ab dem 15. September. Geschäftsführer Patrik Bloch freut sich auf die Saison. Der Start erfolgt gegen Winterthur.
Das Grundlagen-Training für den Winter ist logischerweise nicht so beliebt bei den Eishockeyanern. Bildet aber die Basis für spätere Erfolge. Das ist beim HC Thurgau nicht anders. Geschäftsführer Patrick Bloch darf vermelden: «Glücklicherweise sind wir bisher von Verletzungen im Sommer-Training verschont geblieben. Alles läuft eigentlich nach Plan. Mit unserem bewährten Trainer-Gespann wollen wir die Philosophie der letzten erfolgreichen drei Jahre weiterführen.» Nachdem auch die beiden Ausländer verpflichtet sind, schaut der zweifache Familienvater Bloch, der von Messenriet nach Gachnang umgezogen ist, positiv in die Zukunft: «Wenn ich unser Kader anschaue, dann bin ich sehr zufrieden. Wir haben mit Janick Schwendener sicher einen der besten Torhüter der Liga und dazu eine stabile Abwehr. Darauf kann man aufbauen.» Ein besonders happiges Programm wartet auf die Spieler am 2./3. August, wo intensive Testtage anstehen. Danach gibt es allerdings zwei Tage frei, bevor es am 6. August in der Güttingersreuti in Weinfelden aufs Eis geht.
Mit dabei sind dann auch die zwei Amerikaner Kenny Ryan und Cody Wydo, welche am 2. August landen und gleich ins kalte Wasser geworfen werden. Wer hat die Söldner ausgesucht? «Unsere Sportkommission ist zuständig, zusammen mit Trainer Stephan Mair, der sich in Übersee besonders gut auskennt. Wir haben ganz bewusst lange auf eine Verpflichtung gewartet, weil wir zuerst den Draft in Nordamerika über die Bühne gehen lassen wollten. Da tauchen meist talentierte Junge auf, dafür müssen andere Akteure sich nach einem neuen Verein umsehen.» Bloch (Bild) denkt, dass Ryan und Wydo für den HCT eine echte Bereicherung sein könnten: «Sicher positiv ist, dass sie schon zusammen gespielt haben. Zudem wohnen sie in Detroit nur 30 Minuten von einander entfernt und das ist ja in den USA nicht einmal ein richtiger Katzensprung.» Kenny Ryan und Cody Wydo (beide 27) verpflichtete man für eine Saison. Die Stürmer spielen erstmals in Europa. In der Medienmitteilung heisst es über Ryan: Er gilt als schneller und spielstarker Center, wurde im Jahr 2009 in der 2. Runde als Nummer 50 von den Toronto Maple Leafs gedraftet. Im selben Jahr gewann er mit der amerikanischen Nationalmannschaft an der U18-Weltmeisterschaft die Goldmedaille. In 7 Spielen steuerte Ryan total fünf Skorerpunkte (4 Tore und 1 Assist) bei. «Das ist doch nicht schlecht, dass wir einen solch prominenten Mann verpflichten konnten,» ist Bloch zu Recht sichtlich stolz.
Mit Cody Wydo engagierte der HCT zudem einen Flügel, welcher weiss, wo das Tor steht. In den vergangenen drei Saisons erzielte er über 90 Tore in der ECHL in 208 Spielen. Hinzu kommen 96 Assists. So gehörte Wydo während der drei vergangenen Spielzeiten immer zu den zwei besten Skorern seines Teams. Die beiden Neuen kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei den Wheeling Nailers.
Den ersten Test auf Schweizer Eis absolvieren sie am 10. August um 20.00 Uhr in der Güttingersreuti in Weinfelden gegen Rapperswil-Jona. Die kommende Saison darf der HCT am Samstag, 15. September, daheim gegen Winterthur in Angriff nehmen. Ein erstes Highlight folgt bereits am Dienstag, 18. September, wieder in der «Gütti» mit dem Cup-Match gegen den NLAVertreter Ambri-Piotta. Das erste NLBAuswärtsspiel wird zu einer Premiere, trifft doch der HCT auf Absteiger Kloten.
Sack stark und merci geschätzter Braveheard HCT Fan Lum.
Ideal währe ein Link zu den entsprechenden Meldungen aus der Presse den man anklicken kann. Würde das ganze Ding schlanker halten. Das SCR Forum finde ich diesbezüglich fortschrittlich. Vielseitige und sehr sturkturiert.
Zitat von Green Witness im Beitrag #3deal währe ein Link zu den entsprechenden Meldungen aus der Presse den man anklicken kann. Würde das ganze Ding schlanker halten.
Den Link habe ich bei diesen beiden Artikeln jeweils überhalb des Textes platziert (in gelb). Nur die Links posten, ginge natürlich auch (und darf man gerne so machen). Ich finde beides zusammen von Vorteil, da gewisse Links mit der Zeit ihre Gültigkeit verlieren. Mit dem integrierten Text werden diese längerfristig (über Jahre) abgespeichert. Ob es dies braucht, ist dann natürlich wieder eine andere Frage
Ich denke beim HCT Thurgau weis man ganz genau welche Artikel in welcher Presse erscheinen. Kürzlich in der TZ und Ffelder Woche. Berichte von unterschiedlichen Redaktoren. Ruedi Stettler und Matthias Hafen. Tolle interessante Berichte rund um den HCT. Diese gibts auch in anderen Stadtblättern. Kreuzlinger Nachrichten und wo auch immer. In Sachen Kommunikation ist der HCT sackstark. Wirklich sackstark. Lässt sich aber sicher ausbauen. Bei Vereinen wie dem SC Langenthal und Olten lässt man in Sachen Informationen und im Bereich Kommunikation die Fangemeinde seit Jahren hängen. Wird dort auch ständig kritisiert.
Cool wäre es wenn es auf der HCT Website diesbezüglich eine Rubrik geben würde mit den entsprechendem Links zu Medienberichten. Diskutieren kann man danach immer noch in einem Forum wie diesem und Bezug nehmen. Ein Ansatz wert.
Mitten im Hitzesommer beginnt für den HC Thurgau der Winter. Die NLB-Eishockeyaner stehen seit Montagmorgen wieder auf dem Eis – inklusive der beiden neuen Ausländer Kenny Ryan und Cody Wydo.
Für einmal brauchten die Spieler des HC Thurgau keinerlei Überwindung: Bei 35 Grad Celsius Aussentemperatur kommt ihnen das erste Eistraining der Saison 2018/19 am Montagmorgen gerade recht. «Wir können uns glücklich schätzen. Es ist wohl der angenehmste Arbeitsplatz in diesen Tagen», sagt Goalie Janick Schwendener. Die Freude ist den fast 30 Spielern anzusehen. Nach exakt 150 eisfreien Tagen wirken sie spritzig, gut gelaunt und tanzen leichtfüssig über das Spielfeld. Während bei anderen Clubs die erste Eiszeit Mitten im Sommer oft dazu genutzt wird, sich an das neue Material wie Stöcke und Schuhe zu gewöhnen, müssen die Thurgauer unter der Ägide von Trainer Stephan Mair gleich voll ran. «Wir sind der Meinung, das bringt mehr und motiviert die Spieler auch mehr, als wenn sie nur ein bisschen übers Eis laufen können», sagt Assistenzcoach Benjamin Winkler.
Die zwei Amerikaner fühlen sich auf Anhieb wohl
Unter Beobachtung von rund 50 Zaungästen – so vielen wie seit Jahren nicht mehr – trainieren auch die beiden amerikanischen Stürmer Kenny Ryan und Cody Wydo. Das neue Ausländerduo des HCT war erst am vergangenen Donnerstag in der Schweiz angekommen. «Wir fühlen uns auf Anhieb wohl», sagt Ryan. Seinem Sturmpartner Wydo gefällt, dass alles so gut organisiert ist und reibungslos klappt, sei es mit der Wohnung oder dem Auto. «Es ist schön, hier zu sein.» Die zwei US-Boys nutzen ihre erste Trainingszeit auf Schweizer Eis voll aus und gehören zu den Letzten, die nach knapp eineinhalb Stunden zurück in die Garderobe gehen. Wirklich aufgefallen sind sie nicht. Aber wer schon im ersten Eistraining? Am ehesten Neuzuzug Adam Rundqvist. Der schwedische Stürmer mit Schweizer Lizenz, vergangene Saison vorwiegend in der MySports-League bei Neuchâtel engagiert, stellt seine Treffsicherheit mehrmals unter Beweis.
«Gärtchen» der Goalies hat eine neue Form
Nebst den neuen, flexiblen Banden, die nun auch in der Weinfelder Güttingersreuti installiert sind, müssen sich vor allem die Torhüter an eine Neuerung gewöhnen. Der blau eingefärbte Torraum, das «Gärtchen» der Goalies, hat ab der neuen Saison eine andere Form. Der Halbkreis ist nicht mehr bis zur Torlinie gezogen, stattdessen wurden die beiden Enden «abgeschnitten». Die Anpassung an das nordamerikanische Prinzip ermöglicht den gegnerischen Spielern, näher bei den Pfosten zu stehen, ohne dass abgepfiffen wird. «Ich denke schon, dass es damit zu mehr Verkehr vor dem Tor kommen wird», sagt Schwendener, Thurgaus Nummer eins. «Aber ob deswegen mehr Tore fallen, bezweifle ich.» Die Frage könnte erstmals am Freitag beantwortet werden, wenn der HCT um 20 Uhr in Weinfelden das erste Testspiel gegen den NLA-Aufsteiger Rapperswil-Jona bestreitet.
PS: Ich will hier noch anmerken, dass die HC Thurgau Artikel neuerdings in der Online Edition vom Tagblatt nicht mehr im Sport-Teil zu finden sind. Die letzten beiden Artikel sind aus den Regional-News Ostschweiz/Kreuzlingen und Ostschweiz/Frauenfeld.
Ausschnitt aus dem aktuellen „Weinfelden Inside“, welches monatlich mit 12‘000 Exemplaren an die Haushalte verteilt wird.
Ich treffe regelmässig Spieler beim Madörin und finde auch diese Aktion (gratis Ticket gegen Winti) ganz stark. Ein Beweis, dass der HCT wieder vermehrt in der Bevölkerung verankert ist. Solche Werbung ist gold wert.
tgfan
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Sackstarke Aktion von Lukas Madörin! Die Spieler fühlen sich da wirklich wohl und sind regelmässig anzutreffen. Die Nähe zu den Fans und Sponsoren ist elementar wichtig und wird so weit ich das beurteilen kann, gut umgesetzt. Ich kann das Geschäft aus eigener Erfahrung nur weiter empfehlen. Die Qualität ist top und die Bedienung stehts sehr freundlich.
«Vielleicht werfen die HC-Thurgau-Fans für uns ja auch Tintenfische aufs Eis»
Die beiden US-Amerikaner Kenny Ryan und Cody Wydo bilden in der Saison 2018/19 das Ausländerduo des HC Thurgau. Beim Einkaufen stossen die beiden 27-Jährigen derzeit auf ihre grössten Herausforderungen in der Schweiz. Auf dem Eis gelten die beiden Jungs aus Detroit, Michigan, als abgebrühte Skorer.
Kenny Ryan, Cody Wydo, Sie wagen zum ersten Mal in Ihrer Karriere den Sprung nach Europa. Weshalb? Und weshalb jetzt?
Cody Wydo: Ich bin noch jung, zwar verheiratet, aber muss mich noch um keine Kinder kümmern. Deshalb ist es der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt. Zudem hat das Schweizer Eishockey in den USA einen guten Ruf.
Kenny Ryan: Auch ich bin verheiratet und habe keine Kinder. Das Timing fühlte sich richtig an. Ich wollte schon immer hierher kommen, um die europäische Kultur kennen zu lernen und eine ganz neue Erfahrung im Leben zu machen.
Und wieso ausgerechnet zum HC Thurgau?
Kenny Ryan: Ich spürte, dass der Club sehr an mir interessiert ist. Zudem habe ich noch nichts Schlechtes über die Schweiz gehört und gelesen.
Cody Wydo: Das Gleiche gilt für mich. Jeder schwärmt von der Schönheit der Schweiz, wenn man über dieses Land redet. Da ist es doch cool, wenn du diese Chance erhältst.
Wie gut kennen Sie das Schweizer Eishockey?
Cody Wydo: Ich weiss von Freunden, dass in den Topligen der Schweiz weniger physisch gespielt wird, dafür mehr technische Fertigkeiten und Tempo gefragt ist. Das passt für mich.
Kenny Ryan: Aber wenn du von den USA nach Europa übersiedelst, ist das ein Riesenschritt, auf den du dich nicht genug vorbereiten kannst. Insofern wird hier Vieles neu sein für uns.
Etwa die grössere Eisfläche?
Cody Wydo: Zum Beispiel. Du hast hier mehr Zeit und Raum. Der gegnerische Verteidiger greift dich nicht immer sofort an.
Kenny Ryan: Mehr Zeit und Raum für Kreativität. Ich mag das.
Das Publikum erwartet von den Ausländern in der NLB Tore, Tore und noch mehr Tore. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?
Kenny Ryan: Ich denke, wir sind erfahren genug dafür. Ich steige jetzt in meine siebte Profisaison und bin mir einiges gewohnt. Der Druck ist auch in Nordamerika gross. Dort hat es so viele Spieler, dass du sofort ersetzt wirst, wenn du die Leistung nicht bringst.
Cody Wydo: Ich denke auch, dass uns die Erfahrung hilft. Ich steige jetzt in mein viertes Profijahr und habe zuvor auf höchstem Universitätslevel gespielt.
Sie, Cody, sind der beste Torschütze in der Geschichte der Robert Morris University. Was bedeutet Ihnen das?
Cody Wydo: Es zeigt, dass ich einen guten Torinstinkt habe – wie Kenny auch. Das trägt natürlich zum Selbstvertrauen bei.
Was können Sie zum Erfolg des HC Thurgau beisteuern?
Kenny Ryan: Siege!
Cody Wydo: Stimmt. Wir spielten vergangene Saison bei den Wheeling Nailers in der East Coast Hockey League zusammen. Ich denke, es ist ein Vorteil, dass wir uns auf dem Eis bereits kennen.
Werden Sie beim HCT in einer Sturmlinie spielen?
Cody Wydo: Das muss der Trainer entscheiden. Für uns spielt das nicht so eine Rolle.
Kenny, Sie spielten vergangene Saison nur neun Partien für Wheeling. Weshalb?
Kenny Ryan: Ich habe mich am Bein verletzt. Aber keine Sorge, das ist jetzt über neun Monate her. Die Sache ist ausgeheilt.
Wie lauten Ihre persönlichen Ziele für die Saison 2018/19?
Kenny Ryan: Ich versuche in erster Linie, ein grossartiges Jahr zu haben hier. Mein Ziel ist es, noch ein paar weitere Jahre in Europa anzuhängen.
Cody Wydo: Das sehe ich auch so. Natürlich wäre es schön, wenn wir uns irgendwann einmal für die höchste Schweizer Liga empfehlen könnten. Aber vorerst sind wir beim HC Thurgau und geben alles für den Club.
Träumt man als 27-jähriger Eishockeyprofi aus Amerika noch von der NHL?
Kenny Ryan: Dieser Traum ist wohl nie ausgeträumt. Wer weiss, wenn wir unseren Job besonders gut erledigen? Aber dort, wo ich in meiner Karriere stehe, stimmt es für mich in Europa. Hier will ich eine ganz neue Lebenserfahrung machen.
Cody Wydo: Die NHL ist bei jedem amerikanischen Eishockeyprofi im Hinterkopf. Immer. Aber ich lege wie Kenny den Fokus auf meine Aufgabe in Europa. Das war meine Entscheidung.
Sie sind beide in Michigan aufgewachsen und wohnen noch dort. Inwiefern hat Sie das geprägt?
Cody Wydo: Dank der Detroit Red Wings ist der Bundesstaat ziemlich eishockeyverrückt. Wenn du dort nicht Football-Fan bist, dann Eishockey-Fan.
Kenny Ryan: Ich wuchs in einer Football-Familie auf, habe den Weg aber trotzdem zum Eishockey gefunden. Die Sportbegeisterung in Michigan prägt einen schon.
In Detroit gibt es den Brauch, dass die Fans des NHL-Teams Red Wings im Playoff tote Tintenfische aufs Eis werfen. Haben Sie auch schon mal einen geworfen?
Kenny Ryan: Nein, aber ich war schon an Red-Wings-Partys dabei, wo Leute einen mitgebracht haben. Vielleicht werfen die Thurgauer Fans ja bald auch Tintenfische aufs Eis für die beiden Jungs aus Detroit. (lacht)
Was macht Ihnen in der Schweiz am meisten zu schaffen?
Kenny Ryan: Es ist eine ziemlich grosse Herausforderung, wenn du im Laden stehst und einfach nichts von dem verstehst, was auf den Packungen steht. (lacht)
Cody Wydo: Die Sprachbarriere ist noch die grösste Herausforderung. Aber sonst ist das tägliche Leben ähnlich wie in den USA. Zudem sprechen hier viele Leute in paar Brocken Englisch. Das hilft uns sehr.
Die ersten Bilder: So sehen die neuen Trikots des HC Thurgau aus
Der NLB-Eishockeyclub Thurgau steigt mit einem neuen Look in die Saison 2018/19. Die Farbe Weiss ist fast gänzlich von den Trikots verschwunden, sowohl beim grünen Heimdress wie auch beim gelben Auswärtsdress.
Für die Saison 2018/19 überrascht der HC Thurgau seine Anhänger besonders. Die neuen Spielerleibchen unterscheiden sich markant von denjenigen aus dem Vorjahr. Geblieben ist die Grundfarbe Grün für das Heimdress sowie das helle Gelb als Grundfarbe für das Auswärtsdress.
Erstmals zu sehen ist das neue Heimdress am Freitag, um 20 Uhr, wenn der HC Thurgau im ersten Testspiel des Sommers in der Weinfelder Eishalle Güttingersreuti den NLA-Aufsteiger SC Rapperswil-Jona empfängt.
Logos der Sponsoren ausschliesslich in Weiss
Die weisse Schulterpartie und der weisse Streifen, der sich auf den letztjährigen Trikots noch von den Schultern bis zu den Handschuhen gezogen hat, sind auf den neuen Leibchen verschwunden. Angesagt sind im kommenden Winter Grün und Gelb – konsequent und ohne Firlefanz.
Sogar die Sponsoren machen mit und sind auf den grünen Heimtrikots ausnahmslos mit weissen Schriftzügen zu sehen. Auf den gelben Auswärtsdresses sind die Schriftzüge der Sponsoren zwar teilweise grün, rot, grau und blau, doch ist kein Firmenlogo mit einem farbigen Balken hinterlegt.
Schriftzug statt Clublogo auf dem Auswärtsdress
Wie in der Saison 2017/18 ziert das grosse Clublogo mit dem Löwenkopf die Front des grünen Heimtrikots. Und auf den Ärmel-Enden ist der Schriftzug HCT zu sehen. Auf den Auswärtstrikots haben sich die Verantwortlichen des HC Thurgau im kommenden Winter für das Umgekehrte entschieden. Auf dem gelben Dress ziert der riesige HCT-Schriftzug die Frontpartie des Leibchens und an den Ärmel-Enden ist das Clublogo zu sehen.
Bei beiden Trikots geblieben ist das Kantonswappen im äusseren Kragen. Jedoch wurde der Kragen an sich eleganter gestaltet als noch bei den Dresses aus der Saison 2017/18.
Ein Idyll ist es wahrlich nicht, was die Klotener und ihre Fans in Weinfelden erwartet. Doch auf den zweiten BIick offenbart die «Güttingersreuti» ihre Qualitäten. Und ein Abstecher ins Städtchen der Gastgeber lohnt sich allemal.
Der Zürcher Unterländer besucht die Stadien der künftigen Gegner des EHC Kloten in der Swiss League. Diesmal: die Güttingersreuti in Weinfelden.
Diese Umgebung, muss man erst einmal verdauen. Das Stadion Güttingersreuti, Spielstätte des HC Thurgau, liegt inmitten eines eher charmefreien Konglomerats von Autowerkstätten, Recyclingbetrieben und Reifenhändlern. Parkplätze hat es hier genug. So grau wie das Quartier ist die Fassade des 1971 errichteten Stadions. Die einzige Zierde scheint in der Tat die Bescheidenheit zu sein.
Wer die Geschäftsstelle des Heimklubs HC Thurgau sucht, findet diese in einem Containermodul neben der Eishalle. Eine Führung durch das Stadion? Kein Problem, sagt Tim Bertsche. Als einer der drei Torhüter der 1. Mannschaft und Mitarbeiter der Geschäftsstelle kennt er die Güttingersreuti aus allen Perspektiven. Sie bietet 2319 Steh- und 561 Sitzplätze, fasst also total 2 880 Zuschauer. 21 Franken bezahlt ein Erwachsener für einen Stehplatz, mit Ermässigung kostet er 16 Franken, Jugendliche von 7 bis 15 Jahren bezahlen 5 Franken. Wer sich einen Sitzplatze leisten will, berappt 32 Franken.
Die Weinfelder sind stolz auf ihr Dorf mit seinem Zentrumscharatkter im Kanton Thurgau. Die Gemeinde mit attraktiven Angeboten in Gastronomie und Detailhandel kann bequem zu Fuss erkundet werden.
Als nüchterner Zweckbau präsentiert sich die Eishalle «Güttingersreuti», Heimstadion des EHC Thurgau. Sie liegt mitten im Weinfelder Industriegebiet.
Treue Fans und Sponsoren
«Natürlich hoffen wir, dass die Spiele gegen Kloten noch mehr Zuschauer bringen», sagt Bertsche. Nicht nur solche, die aus dem Zürcher Unterland anreisen. «Hier in der Region gibt es viele Kloten-Fans», weiss der 19-Jährige. Seine Mannschaft dürfe auf «treue, leidenschaftliche und wertschätzende Anhänger» und zwei Fanclubs zählen: die «East Amigos» und der Fanclub Bodensee.
Auch was die Sponsoren betrifft, sei man breit abgestützt. «Wir sind ein familiärer Verein», sagt Bertsche. Und einer, der umsichtig wirtschaftet. Bei einem Budget von rund 3 Millionen hat man 2017 mit 140 000 Franken Gewinn abgeschlossen. Die Thurgauer Eishockey AG unterstützt die Juniorenabteilung, die HCT Young Lions AG, jährlich mit 20000 Franken
Heustock und Dörfli
Stolz ist man in der Güttingersreuti auf den «Heustock» , ein hölzerne Empore unter dem gewölbten Dach. Der Ausblick auf die Eisfläche und das attraktive Catering sorgen dafür, dass der «Heustock» lange im Voraus ausgebucht ist. Wer nicht ganz nach oben schafft, muss nicht hungern. Bratwürste, Hamburger und Schnitzelbrote werden an zwei Ständen angeboten. Soweit, so traditionell. Doch gleich neben dem Stadion warten die Thurgauer «Thurgauer-Dörfli im Western-Stil auf. Dieses beherbergt das «Tilsiter-Stübli», wo man sich zum Fondue oder Grillteller trifft. Im Schützengarten Corner, einer Sports-Bar, wird nach den Partien gefeiert und diskutiert. Auf Grossleinwand werden aktuelle Sportsevents übertragen
Ein Abstecher ins Städtchen des Gastgebers lohnt sich. Zahlreiche schmucke Riegelbauten und die erhaben gelegene Reformierte Kirche sind bestens dazu geeignet, das Auge mit dem neuen Gastgeber des EHC Kloten zu versöhnen.
HC Thurgau
Vereinsgeschichte: Der HC Thurgau wurde 1989 gegründet, aus den noch heute existierenden EHC Frauenfeld, EHC Kreuzlingen und EHC Weinfelden. Man wollte den Fans eine regionale Mannschaft bieten, die in der Nationalliga spielt und den Thurgau landesweit vertritt. Nach zwei Saisons wurde der HC Thurgau 1.Liga-Meister und stieg in die damalge Nationalliga B auf. Nach dem Abstieg 2004/2005 in die Amateurliga kehrte der HCT nur ein Jahr später in die NLB zurück, wo er sich halten kann. 2014 schaffte der HC T, nach fünf Jahren Unterbruch, die Playoff-Qualifikation, wo in den Viertelfinals die SCL Tigers Endstation waren. Im Juni 2014 wurde der HC Thurgau in Hockey Thurgau umbenannt, kehrte aber drei Jahre später zu HC Thurgau zurück. Die vergangene Saison war die erfolgreichste seit 14 Jahren. Die Qualifikation beendeten die «Leuen» als Sechste und scheiterten im Viertelfinal über sechs Spiele am späteren Finalisten EHC Olten.
Zuschauerzahl Saison 17/18: 900 bis 1800
Bekannte Spieler: Marco Bührer (1999-2000), Morgan Samuelsson (1999-2001), Marc Savard (2004), Todd Elik (2009), David Aebischer (2014), Benjamin Winkler (2015)
Einwohnerzahl Weinfelden: 11 305 (2017)
Nächste Beiz: «Tilsiter-Stübli», und Schützengarten Corner im «Thurgauer-Dörfli». Ein Tilsiter-Fondue à discrétion kostet 25 Franken pro Person. Nach jedem Heimspiel trifft man dort mindestens zwei Spieler der 1. Mannschaft.
Kloten spielt hier am: Freitag, 20. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 9. Dezember 2018, 18.30 Uhr; Freitag, 4. Januar 2019, 20 Uhr.
Wow, ganz cool Lum und HCT Ultra. Cool wäre wenn man in diesem Forum in Sachen Presseartikel Links zu Presseartikel setzen könnte. Ein Titel und LInk. Weiss nicht ob dies möglich ist? Es würde diese Rubrik schlank halten. Übersichtlicher, short and crisp. Ist nur Copy Paste möglich oder seit Ihr 2 Jungs so hart und tippt die ganze Geschichten jeweils ein? Fände es gut wenn man in diesem Forum Links setzen könnte. Die Abteilung Webside Hosting ist gefordert. Nochmals besten Dank Lum und HCT Ultra.