Klotens designierter Retter Adrian Fetscherin wirft den Bettel hin! Der Pleitegeier kreist über den Flyers.
Das ist ein Hammer! Der 37-jährige TV-Journalist Adrian Fetscherin hätte am 1. Mai bei den Kloten Flyers als Geschäftsführer, Vertreter des Verwaltungsrats und künftiger Klubbesitzer einsteigen sollen. Daraus wird nichts. Fetscherin hat den Vertrag mit Birchers JUBE Holding AG gekündigt und verlangt umgehend das investierte Kapital zurück. Laut Insidern ist für das Aktienpaket (63 %) gegen eine Million Franken geflossen.
66 Tage nach der bühnenreifen Präsentation Fetscherins und dem haltlosen Geschwafel Birchers, die Zukunft der Kloten Flyers sei auf die nächsten Jahre gesichert, ist alles Schnee von vorgestern. Fetscherin zu seiner Kehrtwende: «Ich habe den Vertrag in Treu und Glauben unterschrieben. Aber ich bin von Jürg Bircher offensichtlich über den Tisch gezogen worden. Er hat mir im finanziellen Bereich wichtige Informationen vorenthalten und mich damit wohl ganz bewusst hintergangen. Das ist definitiv keine Basis, um die Kloten Flyers aus dem Sumpf zu befreien und wieder an sichere Ufer führen zu können.»
Fetscherins Gründe
Fetscherin unterlegt seine Behauptungen mit Fakten. «Die angebliche Fremdfinanzierung von Rückkehrer Roman Wick und Duvie Westcott ist im Sand verlaufen. Private Darlehen von VR-Mitgliedern in Höhe von mehreren Millionen Franken stehen zum Teil nicht mal in den Büchern. Es zirkulieren drei unterschiedliche Lohnlisten von Spielern und Mitarbeitern. Die Stadt Kloten musste mit der Betreibung drohen, um das Geld für Eis- und Videowürfel-Miete endlich zu bekommen. Schulden der Saison 2011/12 werden mit dem Ertrag aus den Abo-Verkäufen der nächsten Saison bezahlt. Eine fatale Entwicklung.»
Laut «Retter» Fetscherin besteht für die Flyers sogar akute Konkursgefahr. Zumal es Anzeichen gibt, dass auch Birchers JUBE Holding AG in argen Nöten steckt. Die Schlinge zieht sich nun zu. Und wenn nicht plötzlich ein neuer Rettungsengel auftaucht, ist dies das Ende.
Wer übernimmt Schuldenberg?
Der umtriebige Medienmann Fetscherin macht den Flyers und den Fans jedoch Mut: «Sobald Bircher weg ist, bin ich wieder da. Und mit mir namhafte Geldgeber. Jetzt gilt es, die Ruhe zu bewahren. Die Lage ist zwar schwierig, aber keinesfalls hoffnungslos.»
Doch wer übernimmt einen Schuldenberg und zahlt Darlehen in Millionenhöhe zurück? Fetscherin jedenfalls nicht.
ZitatKonkurs – was dann?
Gemäss Regelwerk hat die Liga die Möglichkeit, einen konkursiten Verein in die 1. oder 4. Liga zu verbannen – je nach Perspektiven. Wäre Kloten weg vom Fenster, könnte gemäss Präzedenzfall (SCB 1986, Abstieg Arosa) Langenthal nachrücken. Wollen die Berner nicht, käme der HC Lausanne zum Handkuss.
Wer mag sich noch erinnern, als das Gerücht die Runde machte, dass der HCT mit der Kloten Lizenz in der NLA spielen würde, und Kloten als Farmteam in der NLB
Nicht nur, dass Bircher null Ausgabendisziplin hatte, jetzt kommt auch noch raus, dass er gemauschelt hat und zukünftige Einnahmen bereits vorher aufgebraucht werden. Hoffentlich kriegt man ihn noch dran, bevor seine Firma Konkurs geht.
Interessant ist das gewisse finanz. Löcher bei Kloten mit den zukünftigen Einnahmen von Abos und Sponsorenbeiträge für die nächste Saison abgedeckt werden müssen. Ein Fass ohne Boden. 5Mio sind kein Pappenstiel. Die NLA ist ein Schuldenmaloch. Nur in Bern wirtschaftet man ausgeglichen. Eine Frage der Zeit bis ein gesandener Hockeyverein in der NLA wieder mal lernen muss Gemüse anzubauen in der 1-Liga.
Auch der HCT operiert in Sachen Finanzen an der Grenze des Machbaren. Ich als Fan des HCT bin aber Stolz das Hockey auf diesem Niveau im Kt. Thurgau ermöglicht wird. Ich als Fan drücke da den Daumen drauf. Das ist unbequem. Aber viele Fans wollen eines als Supporter eines Sportvereins. Die Nachhaltigkeit. Das kleine Dorf in der Hockeyszene Schweiz das man HCT nennt hat bis heute überlebt. Wird es auch wenn gewisse Herren hart am Wind segeln. Es gibt auch beim HCT diesbezügl. etliche Zweifel. Das liegt nicht an den treuen Fans.
Ich als Fan des HCT finde es Schade das der HCT unter Wirtschaftsführern im Kt nich breit abgestützt ist. Machtkämpfe, Privilegien, Sonderstatus, Ansehen, Prestige usw. Lauter Helden, viel Geld, lauter Mimosen und eitle Persönlichkeiten. Vieles wäre möglich in Sachen HCT.
Die Herren Muri und Fischer haben den HCT nie geführt. Der HCT war für diese Herren nur ein Mandat. Sorry, aber diese Herren sprachen von Leuchtürmen die man nie nachvollziehen konnte in der abgelaufenen Saison. Null Leadership. Das kennt man aus der Politik.
Ich denke der Brand, die Marke HCT ist speziell. Es gibt den HCT noch. Dies ist nicht selbsverständlich nach all den vergangenen turbulenten Jahren und den sportlich dürftigen Ergebnissen. Irgendwann aber wird das klein Gallien der belächelten Ostschweizer Hockeyszene die Playoffs erreichen. Diesen Tag werde ich und will ich noch erleben. Bitte noch bevor man mich im Rentenalter im Rollstuhl auf die legendäre und mit herzblutdurchtränkte Nordtribühne schiebt.