Also in der BA haben schon oft mehrere Teams trainiert. So der HCT und Kreuzlingen/Konstanz, früher gesellten sich noch die Damen dazu, und auch die Elite-Junioren haben soviel ich weiss in früheren Jahren zusammen mit dem HCT die Halle geteilt.
Spitzenzentrum ins Zentrum - diesen Vorsatz will Jan Knus, noch Präsident des SC Weinfeld und bald neuer Vorsitzender des neuen HC Thurgau, ab dem 1. Mai 2008 in die Tat umsetzen. Er geniesse im Umfeld einen grossen Rückhalt. Deshalb könne er das Abenteuer mit grossem Respekt angehen.
Neuer HC Thurgau? Nach seiner 9-jährigen Tätigkeit als Präsident, Manager, Trainer (und weiteren Funktionen) des alten HCT wird Felix Burgener sein Amt am 30. April 2008 niederlegen resp. er hat auf das vorerwähnte Datum hin seinen Platz in der NLB an eine neue Unternehmung abgetreten. Deshalb konnten die Delegierten anlässlich der Gesellschafter-Versammlung vom 13. Februar 2008 der Schweizerischen Eishockey Nationalliga GmbH nach einer offenen Abstimmung das neue Mitglied in ihre Reihen aufnehmen.
Viele offene Bauplätze
In diesem Zusammenhang sind viele offene Bauplätze für Jan Knus entstanden. Vordringlich muss dieser so schnell als möglich wissen, wo die Mannschaft in der kommenden Saison spielen wird: "Für mich kommt zurzeit nur die Bodensee-Arena in Kreuzlingen in Frage. Dazu aber muss ich mit den Verantwortlichen eine einvernehmliche Lösung finden, denn uns fehlt noch deren Bewilligung!" Warum nicht die "Güttingersreuti" in Weinfelden? "Die Eishalle in Weinfelden wird ab Februar 2009 umgebaut resp. saniert. Wenn alles seinen normalen Lauf nimmt, kann diese in der Saison 2009/2010 den Betrieb aufnehmen, muss aber danach von der Liga für Spiele in der National League B abgenommen werden. Deshalb die Eile mit Kreuzlingen."
Start mit drei Teams
Der neue HC Thurgau will die kommende Saison mit drei Teams in Angriff nehmen. Das Profiteam in der NLB, eine Mannschaft in der 1. Liga sowie ein Team bei den Elite B-Junioren. Es drängt sich sofort die Frage auf, was geschieht mit dem jetzigen Fanionsteam des SC Weinfelden und weiter, wie verhält es sich mit den Junioren? Knus sagte dazu: "Bei der 1. Mannschaft laufen intensive Gespräche sowie Abklärungen in praktisch alle Richtungen." Zum Nachwuchs, der zuletzt stark gelitten hat, führte er weiter aus: "Wir hoffen, dass es uns gelingt, rechtzeitig ein Team auf die Beine zu stellen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, unserer Jugend im Thurgau gute und wegweisende Perspektiven zu geben resp. diesen zu bieten."
Intensive Sponsorensuche
Damit das Budget im ersten Betriebsjahr von 1,5 Mio. Franken generiert werden kann, müssen die jetzigen Sponsoren informiert werden. Daneben wurden und werden intensive Gespräche mit möglichen Grosssponsoren geführt. Vor allem die Firma Stadler Rail AG in Bussnang, welche mit ihren Schienenfahrzeugen weit über die Landesgrenzen bekannt ist und durch Mehrheitsaktionär und Nationalrat Peter Spuhler geleitet wird, könnte zum neuen Hauptsponsor werden. Dieser ist bereits jetzt einer der Goldsponsoren des SC Weinfelden.
Sekretariat erhält neuen Standort
Zur Frage, wo sich das Sekretariat des neuen HC Thurgau befinden wird, äusserte sich Knus: "Ich werde dieses aus der Bodensee-Arena herausnehmen und vorübergehend in mein Geschäft in Märstetten überführen, bis ich resp. der neue Verwaltungsrat einen idealen Standort gefunden hat. Damit kann ich gewährleisten, dass die neue AG führbar ist und bleibt." Welche Unterstützung wird zusätzlich noch beansprucht? "Ich werde zu Beginn auch meine Familie in die zahlreichen neuen Aufgaben einbinden müssen! Hoffe aber, dass die Zeitspanne nicht zu lange anhält, gilt es doch noch einen Druckereibetrieb (FMS Druck AG, Märstetten) zu führen."
Saisonziel: Ligaerhalt!
"Ich werde mich vorwiegend auf die sportlichen Belange konzentrieren. Nur ein Ziel habe ich in der neuen Saison: den Ligaerhalt!" sagte Knus. Was geschieht nun in den kommenden Tagen? "Am nächsten Montag wartet mit der Gründung der neuen AG der erste ganz grosse Brocken auf mich!" Knus hat keine Angst, sich der neuen Situation zu stellen, zollt dieser aber den nötigen Respekt.