Guete Morge mitenand
Ha nid gad schlecht gstuunet, woni hüt Morge d "Kreuzlinger Nachrichten" usem Poschtfach gholt ha und dä Übertitel xeh han: Für alli wo kei Werbig überchömet, do dä Bricht resp. s Interview:
Aus 26 Spielen resultieren gerade einmal 16 Punkte für den HC Thurgau. Präsident Felix Burgener entlässt den Trainer deswegen nicht.
Auch am vergangenen Wochenende verlor der HC Thurgau erneut. Trotz guten Spieles blieben die Thurgauer erneut ohne Punkte. Wir wollten daher von Felix Burgener wissen, ob es so weiter geht.
Felix Burgener, vor Saisonbeginn sagten Sie uns, dass die Saison 2004/05 für den HC Thurgau sicher schwer wird. Ist die bisherige Saison noch schwerer als erwartet?
Nein, ich denke nicht. Ich habe die Liga genau so stark und ausgeglichen erwartet. Jede Mannschaft kann jede besiegen.
Aber mit dem bisherigen Saisonverlauf mit 16 Punkten und dem 11. Tabelenrang, könnten Sie doch weder als Präsident noch als Trainer zufrieden sein?
Ich bin nur mit der Anzahl der gewonnen Punkte nicht zufrieden. Mit der Leistund der Mannschaft, mit wenigen Ausnahmen, jedoch schon.
Das klingt aber sehr diplomatisch. Wollen Sie den Trainer Burgener schützen?
Nein überhaupt nicht. Ich habe bei der Plaung personalpolitische FEhler gemacht. Doch ich musste mich nach dem Budget richten. Verstärkungen sind immer schön, doch man muss diese auch bezahlen können.
Sie sagen an der Mannschaft liegt ese nicht. Also liegt es am Trainer. Würde dann ein Trainerwechsel nichts bringen?
Nein überhaupt nicht. Am Anfang meiner Tätigkeit als Präsident habe ich das gemacht. Ausser Kosten hat es überhaupt nichts gebracht. Den Beweis habe ich erbracht. Christian Rüegg hat bei mir als Trainer sieben Mal verloren und musste trotzdem nicht gehen.
Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass der HC Thurgau in dieser Saison nicht auf Touren kommt?
Das ist eine schwierige Frage. Einerseits sind es meine personalpolitischen Entscheide im Vorfeld der Saison, andererseit fehlt es uns im Gegensatz zum Vorjahr auch das nötige Wettkampfglück. Hinzu kommt wie erwähnt, dass die Liga sehr ausgeglichen ist.
Ja, aber Glück alleine kann es doch nicht sein?
Das ist richtig. Ich sage immer das Glück muss erarbeitet werden. Wer viel arbeitet, wird irgendwann auch Erfolg haben. Ich bin davon überzeugt, auch wir werden das nötige Glück wieder erarbeiten können. Ich weiss nur nicht zum welchem Zeitpunkt es zurückkommt. Gearbeitet haben wir schon immer sehr viel und wir sind immer noch hart am arbeiten.
Noch sind 18 Runden zu spielen. Theoretisch sind die Chancen zum erreichen der Playoffs trotz sieben Punkten Rückstand noch möglich. Glauben Sie noch daran?
Wir glauben alle noch daran. Doch es wird sehr schwer werden. Wir geben sicher nicht auf um dieses Ziel doch noch zu erreichen.
Klappt es in der Verteidigung, so ist die Offensive zu schwach und umgekehrt. Wo sieht der Trainer handlungsbedarf?
So krass sehe ich das nicht. Ein Spiel lebt von den Fehlern des Gegners. Wer diese Fehler besser ausnutzt gewinnt das Spiel. Da müssen wur uns verbessern.
"Burgener raus" Rufe gelten vermutlich dem Trainer Burgener. Bdschäftigt Sie dies?
Nein, das ist natürlich. Die Fans wollen und siegen sehen. Diese "Rufer" sind leichtsinnig und überlegen nicht was dann passiert. Ohne mich hat der Club keine Zukunft. Ich bin mir zwar bewusst, dass es vermessen wäre, je einen Dank zu erhalten. Doch ohne mich gäbe es den HC Thurgau heute schon nicht mehr.
Wie reagierte die Mannschaft auf diese Misstrauensrufe der Fans?
Nicht gut. Dadurch werden die Spieler, und damit die ganze Mannschaft geschwächt. Doch ich verzeihe es diesen Fans. Sie sind unerfahren und wollen ebenso wenig wie ich, dass der Club ins Verderben läuft. Zudem gibt es davon nur wenige. Viele Zuschauer wissen was ich für den HCT gemacht habe und immer noch mache.
Um die Fans jedoch wieder in Scharen in die Bodensee-Arena zu locken, braucht es Siege. Was unternehmen Sie dazu?
Nun die Fans sind für uns sehr wichtig. Ich stelle fest, dass viele trotzdem zu unseren Spielen kommen und die Mannschaft unterstützen. Genau das brauchen wir. Dieses Kommen an unsere Spiele ist auch ein Kompliment an die Mannschaft und ihre kämpferische Einstellung. Wir mössen jedoch mit der Realität leben. Wir sind ein junges Team. Der HCT besteht bis 60 Prozent aus eigenen jungen Spieleer, die ich ans NLB Niveau herangeführt habe. Diese Spieler lernen mit den niederlagen und dadurch werden sie stark. Gemeinsam sind wir stark und dazu benötigen wir auch die Fans.
Doch die Fans werden langsam ungeduldig. Haben Sie keine Angst, dass die Zuschauer doch noch wegbleiben?
Nein, ich denke nicht. Wir haben sehr gut trainiert. Ich stehe hinter dem HCT, weil ich auch der Trainer bin. Alle machen neben ihrem Beruf einen hervoragenden Job. Aber es braucht halt einfach noch mehr. Doch nur wer verlieren kann, kann auch Siegen.