PLAYOFF-HALBFINAL HC-Thurgau-Stürmer Fabio Hollenstein: «Das Gefühl, ein wichtiger Faktor zu sein, gibt mir enorm viel»
Fabio Hollenstein blüht unter dem neuen Trainer Markus Åkerblom richtig auf. Der Center der dritten Angriffsreihe ist aktuell bester Playoff-Torschütze des HC Thurgau. Trifft er auch im dritten Halbfinalspiel am Samstag um 19 Uhr in La Chaux-de-Fonds? Mit dem bisher Erreichten geben sich er und die ganze Mannschaft jedenfalls noch nicht zufrieden.
Mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 hauchte Fabio Hollenstein dem HC Thurgau am Donnerstag gegen La Chaux-de-Fonds neues Leben ein – vor allem für das zweite Halbfinalspiel, das mit einem 6:5-Sieg endete, aber auch für die ganze Best-of-Seven-Serie, die nach zwei Runden 1:1 ausgeglichen steht. «Vor allem der Zeitpunkt war wichtig», sagt Hollenstein.
Sein Tor zum 1:2 sorgte noch im Startdrittel für den Umschwung. Plötzlich war das Momentum auf der Seite des HC Thurgau. Für Hollenstein war es der bereits vierte Treffer im diesjährigen Playoff. Damit teilt sich der Drittliniencenter mit Eero Elo den Titel von Thurgaus bestem Playoff-Torschützen. Das ist kein Zufall. Hollenstein ist ein Profiteur des Trainerwechsels beim HCT. «Die Art, wie Markus Åkerblom mit uns Spielern umgeht, hat mir sehr geholfen», sagt er.
Åkerblom definiert Hollensteins Rolle neu. Im Playoff merkt man besonders, wie befreit Fabio Hollenstein in dieser Saison aufspielt. Die Nummer 81 ist sich für keine Aufgabe zu schade, verhindert in Unterzahl Tore und sorgt Sekunden später für Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse. «Ich spüre das Vertrauen vom Coach. Und das Gefühl, ein wichtiger Faktor des Spiels zu sein, gibt mir enorm viel», sagt Hollenstein. Åkerbloms Vorgänger Stephan Mair habe ihn eher in einer limitierten Rolle gesehen. «Die Eigenverantwortung, auf die unser neuer Trainer setzt, bereitet mir extrem viel Freude am Eishockey», so Hollenstein. Das war mit ein Grund, weshalb der 26-jährige Frauenfelder seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängerte und den Umstieg ins Berufsleben noch etwas hinauszögert.
In seiner aktuell fünften Saison mit dem HC Thurgau gehört Hollenstein zu den vier dienstältesten Spielern. Nur Patrick Parati ist länger dabei, Adam Rundqvist und Janik Loosli haben gleich viele Saisons in grün, weiss und gelb auf dem Buckel. «In diesen Jahren ist der Klub in eine Rolle gewachsen, in der er mit der Halbfinalqualifikation alleine nicht mehr zufrieden ist», sagt Hollenstein. Die gleiche Anspruchshaltung gelte für das Team. «Wir sind nicht in die Serie gegen La Chaux-de-Fonds gestiegen, um mal zu schauen, wie es läuft. Unser Ziel ist die Finalteilnahme mit dem HC Thurgau.»
Der HC La Chaux-de-Fonds muss sich im weiteren Verlauf der Halbfinalserie also auf einen Abnützungskampf mit gestählten Thurgauern einlassen. «Wir haben in dieser Saison so viele Tiefs durchgemacht, dass wir auch mit einem vorübergehenden Misserfolg umgehen können», sagt Hollenstein.
«Wir können Spiele mit jeder Formation entscheiden» Der Mittelstürmer erinnert sich an Phasen, in denen es sportlich nicht nach Plan gelaufen sei. «Wir haben uns in der Tabelle zwar immer relativ gut gehalten. Aber bis sich Team und Trainer gefunden haben, brauchte es seine Zeit.» Sowieso lasse sich diese Saison nicht mit der letzten vergleichen. «Wir sind nicht mehr von einzelnen Spielern wie Jonathan Ang oder Ian Derungs abhängig, sondern können ein Spiel mit jeder Formation entscheiden. Selbst die vierte Linie ist nicht nur dazu da, Gegentore zu verhindern. Das macht uns so unberechenbar.»
Grandios, die Jungs gehen für unsere Farben durchs Feuer!!
Was mit einem enormen Team-Spirit, Moral und Leidenschaft nur alles möglich ist!
Sie laufen und laufen und laufen als gäbe es keinen Morgen mehr und kämpfen für uns, für sich selber, für den/die Trainer, für den Kanton, für weitere Meilensteine und für Rekorde für die Ewigkeit!
Auch scheinen sie die neuen, spielerischen Freiheiten zu geniessen; ohne aber dafür die taktischen Vorgaben (keine «Fesseln» mehr) der Trainer und die defensiven Aufgaben zu vernachlässigen.
Ich ziehe meinen Hut und danke dem Team und Staff für ihren unermüdlichen Einsatz für unseren HCT!
Einzelne Spielerkritik halte ich derzeit eher für unangebracht, da alle ihren Beitrag für dieses erneute «Playoff-Märchen» beitragen und ihr Bestes geben.
Beim Gegner hingegen schon….:
Den Wilkinson sähe ich nächste Saison schon sehr gerne bei uns!
...und Tschaux hat ja fast einen ganzen "SwissLeague und N.L.-Block als Verstärkung?!
Ja unbedingt, ein kompletter Spieler mit sehr guter Physis, schnellen Beinen, ein sehr gute Stocktechnik und grosser Torgefahr!
Bringt alle Skills und Eigenschaften mit, um im Thurgau zu einem Publikumsliebling zu avancieren.
Stimmt es bei ihm im Kopf, ist er für jede Mannschaft eine Verstärkung!
Ein richtiger Playoff-Spieler halt!
Und auf das kommt es ja am Ende des Tages ja an
Daher sehr gerne verlängern.
Abgerechnet wird bekanntlich ja erst am Schluss. Nicht die lange Quali bleibt in den Köpfen und als bleibenden Eindruck bei den Fans und Sponsoren hängen, sondern v.a. die Playoffs!
Daher auch ein Kompliment an Elo!
Er hat sich in den P.O. enorm gesteigert und ist der erhoffte Scorer geworden, der nun auch grossen Einsatz zeigt! Warum nicht immer so?!
«Wenn nicht jetzt, dann nie mehr»: Wie Fabian Berri beim HC Thurgau vom 13. Stürmer zum Playoff-Liebling aufstieg Stürmer Fabian Berri musste lange auf seine Chance warten beim HC Thurgau. Im Playoff packt sie der 23-Jährige, der im Sommer von den GCK Lions zu den Leuen stiess. Seine physische Spielweise kann dem HCT auch im Halbfinal gegen den Qualifikationssieger La Chaux-de-Fonds helfen. Auftakt in der Best-of-seven-Serie ist am Dienstag um 19.45 Uhr im Neuenburger Jura.
Hinter jedem Playoff-Tor von Thurgaus Fabian Berri steckt mehr als bloss ein Skorerpunkt. Sie sind auch ein Statement des 23-jährigen Stürmers: «Seht her, ich kann es doch!» Und es scheint, als stachle ihn jeder Puck, den er ins gegnerische Netz hängt, weiter an. Berris drei Treffer gegen den EHC Visp waren nicht nur wichtig fürs Weiterkommen in der Viertelfinal-Serie, sie waren spektakulär schön. «Da gehört auch ein bisschen Glück dazu», sagt Berri vor der Halbfinal-Premiere am Dienstag um 19.45 Uhr auswärts gegen Qualifikationssieger La Chaux-de-Fonds. «Aber ich bin froh, kann ich endlich beweisen, wozu ich eigentlich fähig bin.»
Die Geschichte von Fabian Berri beim HC Thurgau ist eine Geschichte von unerfüllten Erwartungen, fiesen Verletzungen und einer wundersamen Auferstehung. Doch sie könnte nach kurzer Zeit schon enden. Denn Berris Vertrag läuft nach dieser Saison wieder aus. Und der HCT machte zuletzt keine grossen Anstalten, mit seiner Nummer 22, die im vergangenen Sommer von den GCK Lions gekommen war, zu verlängern. Ob die grandiose Playoff-Form des Zürchers daran etwas ändert? Wohl kaum.
Kameradschaft kein Vergleich mit GCK Lions Vielmehr deuten die Zeichen auf einen Abschied hin. Auf seine Vertragssituation angesprochen sagt Berri nur: «Das ist ein schwieriges Thema.» Sicher mache er momentan auch Werbung für sich. «Aber in erster Linie freut es mich, dass ich dem Team so gut helfen kann.» Denn wenn er beim HC Thurgau etwas schätzen gelernt habe, dann die Kameradschaft im Team. «Bei den GCK Lions verschwanden nach dem Training und nach den Spielen alle in eine andere Richtung. Hier unternehmen wir oft noch etwas zusammen. Jeder respektiert den anderen. Das ist mega cool.»
Dass er nach einer starken letzten Saison mit den GCK Lions nicht schon früher eingeschlagen hat beim HC Thurgau, begründet Berri so: «Wir hatten wohl alle zu hohe Erwartungen an mich – ich und der Klub.» Aber er habe auch nicht immer das Vertrauen erhalten, das er sich gewünscht hatte. Dazu kamen Verletzungen, die ihn bremsten, als er seine Chance kommen sah. «Vor allem die langwierige Schulterverletzung hat mich zurückgeworfen.» Sein Schicksal als meist 13. und teils überzähliger Stürmer akzeptierte Berri. «Das gehört zum Sport. Ich wusste, dass meine Chance irgendwann kommen würde.»
In den letzten drei Spielen immer getroffen Und die Chance kam – mitten im Playoff. Begünstigt durch Verletzungen anderer erhielt der 23-Jährige plötzlich mehr Eiszeit, wurde teils in den vorderen Linien eingesetzt. Doch auch als Viertlinienstürmer machte Berri nun eine gute Figur. «Ich versuchte, im Playoff von Anfang an zu helfen und provozierte die gegnerischen Spieler von der Bank aus. Als dann meine Chance kam, wusste ich: Wenn nicht jetzt, dann packe ich sie nie mehr.» Das 1:0 beim 2:1-Heimsieg in Spiel vier gegen Visp war der Anfang. Seither traf Berri in jedem Spiel und wurde so zum umjubelten Publikumsliebling.
Thurgaus Halbfinalgegner La Chaux-de-Fonds schätzt er ähnlich ein wie Visp. «Ein Team, das lieber mit dem Puck spielt als mit dem Körper.» Insgeheim weiss Berri schon, dass ihn die Chaux-de-Fonniers hassen werden. «Meine Stärke ist das physische Spiel. Und ich habe es gerne, wenn ich an meine Grenzen gehen kann.»
Der Playoff-Erfolg des HC Thurgau in diesem Jahr ist noch höher einzuschätzen als die beste Saison der Klubgeschichte Mit deutlich weniger Budget, einem neuen Trainer und ohne ein überragendes Sturmduo à la Jonathan Ang/Ian Derungs wiederholt der HC Thurgau den Halbfinal-Vorstoss von 2022. Das gelang unter anderem, weil im aktuellen Team von der ersten bis zur vierten Linie alle gleichermassen zum Erfolg beitragen können und müssen.
Vor einem Jahr spielte der HC Thurgau seine beste Saison der Klubgeschichte. Zwei (Auswärts-)Siege im Playoff-Halbfinal gegen den späteren Aufsteiger Kloten führten zu diesem Prädikat. Nun, ein Jahr später, erreichte der HCT erneut den Halbfinal. Und noch bevor die erste Partie gegen den Qualifikationssieger La Chaux-de-Fonds ausgetragen ist, lässt sich sagen: Diese Saison ist ein noch grösserer Erfolg als der von 2022.
Nach sechs Jahren, in denen Trainer Stephan Mair den Erfolg im Thurgau etabliert und eine ligaweit respektierte Arbeitsmoral im HCT eingeführt hat, musste der Swiss-League-Klub aus Weinfelden auf diese Saison hin einen neuen Trainer suchen. Gleichzeitig wurde das Budget des Kaders um rund 365'000 Franken reduziert. Mehr Ungewissheit geht fast nicht.
Da hätte man eher einen Absturz erwarten können als die Bestätigung der besten Saison überhaupt. Der neue Headcoach Markus Åkerblom scheint aber die richtige Wahl gewesen zu sein. Mit seiner ruhigen, gefassten Art ist er so etwas wie der Anti-Mair. Doch Åkerblom versteht das hiesige Eishockey genauso gut wie sein Vorgänger, hat in Sachen Arbeitsmoral eine ähnliche Einstellung. Dazu überlässt er den Spielern Eigenverantwortung, was sich mehr und mehr auszuzahlen scheint.
Beni Winkler hält den Klub auf vielen Ebenen zusammen Nicht zu unterschätzen ist der Beitrag von Assistenzcoach Beni Winkler, der den HC Thurgau als Identifikationsfigur seit Jahren auf vielen Ebenen zusammenhält und das Erbe der «Ära Mair» mit grosser Sorgfalt verwaltet und weiterentwickelt.
Der diesjährige Halbfinal-Einzug ist auch höher einzuschätzen als jener von 2022, weil der Mannschaft heuer ein überragendes Sturmduo wie Jonathan Ang/Ian Derungs fehlt. Der jüngste Erfolg ist mehr denn je eine Errungenschaft der Mannschaft und ihres Geistes. Die vierte Linie ist dabei ebenso entscheidend wie die erste, der Youngster ebenso wie der Routinier.
Eine Stimmung wie 2019 beim Triumph gegen Ajoie Der HC Thurgau 2022/23 erinnert stark an die Mannschaft, die 2019 den ersten Halbfinaleinzug seit 21 Jahren realisiert hat. Auch die Aura, die das Kollektiv umgibt, ist eine ähnliche. Jetzt hat die Mannschaft die Chance, sich quasi unsterblich zu machen, den HC Thurgau gegen den Qualifikationssieger und Aufstiegsaspiranten HC La Chaux-de-Fonds erstmals in der Klubgeschichte in den Playoff-Final zu bringen. Eine Herkulesaufgabe, aber kein Ding der Unmöglichkeit.
Der Playoff-Erfolg des HC Thurgau in diesem Jahr ist noch höher einzuschätzen als die beste Saison der Klubgeschichte
Mit deutlich weniger Budget, einem neuen Trainer und ohne ein überragendes Sturmduo à la Jonathan Ang/Ian Derungs wiederholt der HC Thurgau den Halbfinal-Vorstoss von 2022. Das gelang unter anderem, weil im aktuellen Team von der ersten bis zur vierten Linie alle gleichermassen zum Erfolg beitragen können und müssen.
Vor einem Jahr spielte der HC Thurgau seine beste Saison der Klubgeschichte. Zwei (Auswärts-)Siege im Playoff-Halbfinal gegen den späteren Aufsteiger Kloten führten zu diesem Prädikat. Nun, ein Jahr später, erreichte der HCT erneut den Halbfinal. Und noch bevor die erste Partie gegen den Qualifikationssieger La Chaux-de-Fonds ausgetragen ist, lässt sich sagen: Diese Saison ist ein noch grösserer Erfolg als der von 2022.
Der HC-Thurgau-Trainer, der in der Garderobe übernachtete und vier weitere, unveröffentlichte Playoff-Episoden Elf Tage lang dauerte die Viertelfinalserie zwischen dem HC Thurgau und dem EHC Visp, bevor sie mit dem 4:2-Triumph der Ostschweizer zu Ende ging. Eine intensive Zeit, in der nicht alle Erlebnisse ausführlich Platz hatten. Das holen wir hiermit nach.
Fast schon ein Paparazzi-Schnappschuss: Blake Christensen trainierte am Dienstag in Weinfelden mit Kniesocken und kurzen Hosen.
Hätte man dem Matchprogramm des EHC Visp Glauben geschenkt, wäre Thurgaus Cheftrainer Markus Åkerblom bis zum 5:1-Sieg im fünften Spiel gar nie an der Bande gestanden. Für Spiel 1 war noch das Oltner Trainerduo Lars Leuenberger und Stefan Schneider aus dem letzten Quali-Heimspiel im Programm abgedruckt. Für Spiel 3 hatten die Walliser dann zwar das Thurgauer Kader konsultiert, machten aber aus Goalietrainer Malmquist den Headcoach. Immerhin stimmte diesmal die Nationalität Schweden – und Assistent Winkler.
Babyfreuden nach Barhocker-Wurf Thurgaus Goalietrainer Karl Malmquist, während der Partien als Videocoach auf der Medientribüne, machte aufgrund der teils schwachen Schiedsrichterleistungen mit Wutausbrüchen von sich reden. Sein Barhocker-Wurf im zweiten Spiel in Weinfelden schaffte es gar in den «Walliser Bote». Als die Schiedsrichter dann endlich Playoff-Niveau erreichten, erlebte es Malmquist gar nicht mehr mit. Er war zu seiner hochschwangeren Frau nach Schweden gereist, die dem jungen Paar, während der Playoff-Serie, eine zweite Tochter schenkte.
Unter Journalisten eiskalt abgekupfert Apropos «Walliser Bote»: Wer jemals etwas in der wichtigsten Zeitung des Oberwallis unterbringen will, muss sich an einem Spiel des EHC Visp einfach neben deren Eishockeyberichterstatter setzen. Der schreibt hemmungslos ab, was man nebenan gerade in die Tasten tippt. Auf diesem Weg fand die Info über das mögliche Comeback von Will Pelletier zeitgleich und notabene nicht abgesprochen auch ins Walliser Journal.
Der Amerikaner, der mit den Shorts trainierte Ein Trainingsbesuch über Mittag beim HC Thurgau lohnt sich eigentlich immer. Am vergangenen Dienstag entstand dabei ein ganz spezielles Bild dieser Playoff-Serie. Blake Christensen, zu diesem Zeitpunkt angeschlagen, kurvte zu Beginn des Trainings mit der Mannschaft auf dem Eis umher, übte das Puckhandling und verschwand dann wieder in der Kabine. Der Clou: Er tat dies in Shorts, Kniesocken und mit seinem Kapuzenjäckchen. Wer schon mal auf dem Eis stand, der kann sich vorstellen, dass dies nur einem abgehärteten Amerikaner (geboren im warmen Florida!) in den Sinn kommen kann.
Ein bequemes Bett wird im Playoff überbewertet Wer sich während der Viertelfinalserie gegen Visp frühmorgens in der Weinfelder Güttingersreuti aufhielt, dem konnte schon mal Beni Winkler zähneputzend über den Weg laufen. Der Assistenzcoach des HC Thurgau zog es gemäss eigenen Angaben vor, nach Spielen in Visp in der Weinfelder Eishalle zu übernachten, um Zeit zu sparen und so zusätzliche Stunden fürs Videostudium herauszuholen. Es ist auch diese Aufopferung der Trainercrew, die den Erfolg des HC Thurgau ausmacht. Weniger schätzte es Winkler, wenn er morgens um 7 Uhr von der Putzfrau geweckt wurde, die trotz Warnung an der Kabinentür in sein improvisiertes Schlafgemach hereinplatzte.
Dann bekommen wir ja schon bald gemeinsam den Rentnerrabatt😂😉
Gestern aber abgefeiert und mitgegangen wie mit 20...😜
Ganz viele 'alte' Gesichter angetroffen am letzten Spiel. Schon sehr schön und weckte nostalgische Gefühle in mir, als wir uns wieder alle in den Armen lagen!
Nicht vergessen, für full house brauchen wir schon einen richtig attraktiven Gegner, der auch Fans mitbringt. War früher ja auch so (Langnau und Herischwein😁).
Hatte er doch ein sehr schwieriges Erbe und musste gleich in der ersten Saison abliefern.
Mir persönlich gefällt seine ruhige und besonnene Art sehr!
V.a. freue ich mich über einen Trainer mit sehr viel Sozial-Kompetenz und der es v.a. mit den Jungen kann und ihnen Chancen und Eiszeit gibt und v.a. Fehler verzeiht...!👌
Aber auch seine Hockey-Philosophie, mit spielerischen Mitteln Lösungen zu suchen.
...auch wenn es oftmals richtig Nerven und ein paar graue Haare mehr gekostet hat...😜
Habe lang genug bemängelt, dass die Berichterstattung früher viel zu wenig euphorisch und gelb-grün-weiss gefärbt war...
Hey WIR sind Thurgau! Da lobte ich mir früher immer das Oltner Tagblatt.
Die Artikel in der Zeitung haben grosse Strahlkraft und beeinflussen den Zuschauer-Aufmarsch und die Stimmung im "Volk" und im Kanton rund um den HCT immens.
Social-Media in allen Ehren, aber ein grosser Teil der Leute informiert sich immer noch über die Zeitung bezüglich dem HCT
Hier noch der Bericht aus der TG-Zeitung (sehr treffend formuliert, congrat!)
Wie einst Bykow/Chomutow:
Der HC Thurgau beginnt zu zaubern und stösst die Tür zum Halbfinal weit auf.
Wer die Anfänge des HC Thurgau miterlebt hat, würde jetzt gerne Bruce & Bongo und ihren Nummer-1-Hit von 1986 zitieren. Aber dazu später. Was der HC Thurgau am Mittwochabend in Visp zeigte, war phänomenal. Die Defensive stand mindestens so gut wie zu besten Stephan-Mair-Zeiten und vorne begannen die kecken Gäste gar zu zaubern.
Das Traumtor des Abends gelang beim 5:1-Sieg einmal mehr Fabian Berri, der in der 35. Minute eine kunstvolle Vorlage von Frédéric Jolliet gekonnt zum 3:0 verwertete.
Wahnsinn! Die vierte Linie des HC Thurgau trumpfte in diesem Moment auf wie das kongeniale Russenduo Bykow/Chomutow zu seinen Fribourg-Zeiten.
Aber auch die Doppeltorschützen Fabio Hollenstein und Nico Lehmann werden diesen Abend so schnell nicht vergessen, zeigten, welch enormes Potenzial und Kämpferherz in ihnen steckt. Und auch wenn er selber keinen Treffer erzielte, war es irgendwie auch der Abend von Andreas Döpfner.
Döpfners Aufopferung war sinnbildlich für Thurgaus Auftritt an diesem Abend und machte den grossen Unterschied aus zum EHC Visp. Beim 1:0 durch Hollenstein nach nur 101 Sekunden war Döpfner einer tiefen Scheibe nachgerannt, hatte ein Icing verhindert und damit die wichtige Führung der Gäste erst ermöglicht.
Und beim Shorthander zum 4:0, das Visp endgültig den Wind aus den Segeln nahm, hatte Döpfner blitzschnell auf einen Stockbruch von Eigenmann reagiert, Visps Verteidiger sowie auch den Kanadier Brayden Burke ausgetanzt und am Ende Teamkollege Lehmann perfekt bedient.
Bedient waren auch die Visper nach dieser Vorstellung des HCT. Sie fielen in der zweiten Spielhälfte eigentlich nur noch mit unfairen Sticheleien und angezettelten Handgemengen auf. Die zahlreichen Wechsel in den Linien nach der 1:2-Niederlage am Montag in Weinfelden hatten der Mannschaft offensichtlich nicht gut getan.
Da kennen die Thurgauer Trainer Markus Åkerblom und Beni Winkler ihre Mannschaft eindeutig besser.
Auch sie mussten Umstellungen vornehmen, weil Dominic Hobi nach kurzer Krankheit (und wohl immer noch angeschlagen) wieder dabei war und Will Pelletier nach seiner Gehirnerschütterung anstelle von Blake Christensen seinen ersten Playoff-Einsatz in diesem Jahr forcierte. Seine Energie in der vierten Linie war erfrischend. Doch fehlt Thurgaus Kanadier noch die Spielpraxis. Seine Zehnminutenstrafe wegen extensiven Trash-Talkings mit Visp-Goalie Alex Caffi (39.) war zudem unnötig.
Es ist wohl kein Zufall, dass der zweite Auswärtssieg des HC Thurgau in dieser Playoff-Serie dank individueller Klasse zustande kam. Aber die Basis zum Erfolg legte auch am Mittwochabend ein kollektives Abwehrdispositiv das seinesgleichen sucht. Schon nach dem ersten Drittel und nach einer heftigen, schadlos überstandenen Reaktion auf das 0:1 hatte der HC Thurgau die Visper dort, wo er sie haben wollte.
Ab diesem Zeitpunkt waren die Walliser bis in die Haarspitzen verunsichert, wurden vom eigenen Publikum erstmals in dieser Playoff-Serie ausgepfiffen.
Diese Spielweise wird für den HC Thurgau auch der Schlüssel sein, um noch den vierten und letzten Sieg in diesem Best-of-seven einzuspielen. Die erste von zwei Gelegenheiten bietet sich am Freitag um 20 Uhr vor heimischem Publikum. Dann sollte man in der Weinfelder Güttingersreuti den Nummer-eins-Hit von 1986 von Bruce & Bongo als Stadionsong in Betracht ziehen. Geil. Einfach für den Fall.