Kräftiges Lebenszeichen des HCT «Von der grünen Wiese aus mussten wir ein Eishockey-NLB-Team zusammenstellen. Das brauchte Zeit», erklärte Verwaltungsratspräsident Beat Frischknecht und gab 11 Namen bekannt. Die Fans des HC Thurgau dürfen aufatmen: Seit gestern Morgen sind die ersten 11 Namen der Akteure bekannt, welche für den neuen HCT in der NLB auflaufen werden. Weiterhin offen ist, wer die Mannschaft führen wird. Dazu erklärte Verwaltungsratspräsident Beat Frischknecht: «Wir sind nach wie vor mit verschiedenen Spielern im Gespräch, auch was den Trainer und den Sportchef betrifft, ist noch nichts definitiv. So wie es im Moment ausschaut, sollten wir nächste Woche an die Öffentlichkeit treten können. Weitere Namen möchte ich keine kommentieren.» Letzte Woche war auf der Homepage von Bellinzona zu lesen, dass Erwin Kostner (TZ vom 4. April) zum HCT wechseln würde. Was ist jetzt mit dem 48-jährigen Südtiroler? Gehört er zu den Kandidaten? Frischknecht bestätigt lediglich: «Ja, er ist für uns noch ein Thema.» Mehr ist dem Frauenfelder Unternehmer dazu nicht zu entlocken. Auch nicht, wie er die Stärken der bisher Verpflichteten einstuft. Konkret ist, dass beim HCT bisher ein Torhüter, zwei Verteidiger und acht Stürmer unterschrieben haben. Hoffen auf Truttmann In der Gerüchteküche brodelt es natürlich munter weiter, wer sonst noch zum HCT stossen wird. Aus gutem Grunde sagt dazu Frischknecht: «Eigentlich könnte ich viele Kandidaten ins Spiel bringen, doch unterschrieben ist da noch nichts. Und bevor etwas nicht fix ist, äussere ich mich nicht dazu. Nur so viel zu Marco Truttmann, der soeben mit Biel in die NLA aufgestiegen ist. Um ihn bemühen wir uns sehr und ihn möchten wir gerne in unseren Reihen sehen. Der andere Bieler ist Roland Korsch, der einen weiterlaufenden Vertrag beim HCT besitzt. Vielleicht müsste er nach dem Aufstiegstrubel einmal seine Combox abhören. Wir haben verschiedentlich versucht, ihn zu erreichen.» Schaut man sich die 11 Verpflichteten etwas genauer an, dann stellt man fest, es sind bewährte Akteure (mit Ausnahme von Fabio Schumacher, Sven Trachsler und Fadri Lemm spielten alle schon einmal für den HCT) eingekauft worden. Ein richtiger «Knüller» ist nicht dabei. Noch nicht? Frischknecht merkt an: «Wir befassen uns im Moment primär mit den Schweizern. Auf gutem Wege ist zudem ein Engagement eines starken zweiten Torhüters. Dass zwei Ausländer zur Equipe stossen müssen, das ist klar. Aber wir wollen zwei gute, deshalb überstürzen wir nichts.» Dass so lange Stillschweigen um den neuen HCT herrschte, rechtfertigt er mit der Aussage: «Man darf nicht vergessen, dass wir von der grünen Wiese aus ein NLB-Team aufbauen müssen. Wir haben wirklich bei null begonnen. Meine klare Devise lautet logischerweise, ich gebe nichts bekannt, bevor nicht Unterschriften vorliegen.» Zuzüge aus Kloten Weil ja neben Frischknecht und Hans Rudolf Forrer auch Rolf Mosimann von den Kloten Flyres dem HCT-Verwaltungsrat angehören, ist es fast naheliegend, dass eine Zusammenarbeit mit den Zürchern ins Auge gefasst wird. Hier darf Frischknecht Erfreuliches berichten: «An und für sich ist abgemacht, dass ein Block von Klotener Junioren-Nationalspielern beim HCT in der NLB Erfahrungen sammeln soll. Eventuell sind es dann nur vier Talente, welche zu uns stossen. Logisch ist aber, dass diese voll in den Trainingsbetrieb bei uns integriert sind. Sie stehen uns also nicht nur für die Partien zur Verfügung.» Wo wird gespielt? Eine Knacknuss könnte auch der Spielort werden, denn hier gibt es bisher keine unterschriftsreifen Zusagen. Der neue HCT hat weder in der Bodensee-Arena in Kreuzlingen noch in der Güttingersreuti in Weinfelden zum jetzigen Zeitpunkt reserviertes Eis gekauft. Das bestätigte gestern Beat Frischknecht. Auf ihn und seine Crew wartet deshalb ein gerüttelt Mass an Arbeit. lRUEDI STETTLER Zuzüge und Abgänge Vertrag mit dem HCT bereits verlängert haben: Andreas Schoop, Gian-Carlo Hendry, Nino Fehr. Als neue Spieler stossen zum HC Thurgau: Roland Kradolfer (Langenthal), Fabio Schumacher (Chur), Fadri Lemm (GCK Lions), Tobias Plankl (Davos), Sven Trachsler (Olten), Philipp Bucher (Weinfelden), Thomas Dommen (Weinfelden), Matthias Schoop (Weinfelden). Abgänge: Michel Fäh (La Chaux-de-Fonds), Oskar Lattner (Olten), Romano Pargätzi (Olten), Pascal Annen (Olten), Ronny Keller (Sierre), Patrick Meichtry (Dübendorf), Gian-Luca Mühlemann (St. Moritz).