HC Thurgau vor Machtwechsel
Donnerstag, 31. Januar 2008, 17:57 Uhr - Martin Merk
Beim HC Thurgau deutet alles auf einen Machtwechsel hin. Der bisherige, nicht unumstrittene Alleinherrscher Felix Burgener ist offensichtlich bereit, von allen Ämtern zurückzutreten und die NLB-Lizenz einer Nachfolgeorganisation zu überlassen. Ein langer Machtkampf im Thurgauer Eishockey könnte damit zu Ende gehen.
Inzwischen ist auch durchgesickert, wie diese Lösung konkret aussehen soll. Die NLB-Lizenz dürfte von einer neuen Aktiengesellschaft übernommen werden, hinter der die beiden Unternehmer Peter Spuhler (Stadler Rail AG) und Wilhelm Bovens (Lüber GmbH) sowie die Donatoren-Vereinigung des Thurgauer Eishockeys (DTE) stehen. Sie dürften auch Einsitz im Verwaltungsrat nehmen, der maximal fünf bis sieben Personen umfassen soll. Bovens war bereits bislang als Geldgeber für den HCT tätig, während Spuhler un die Donatoren Aufstiegspläne mit dem SC Weinfelden schmiedeten.

Im sportlichen Bereich strebt der HC Thurgau eine enge Kooperation mit den Kloten Flyers an. Die Zürcher bringen zwar kein Geld ein, wollen jedoch porenzielle NLA-Spieler im Thurgau "parkieren" und so gleichzeitig dem NLB-Klub zu mehr spielerischer Substanz verhelfen.

Angesichts der neuesten Entwicklung ist anzunehmen, dass der SC Weinfelden seine eigenen Pläne von einem Aufstieg in die NLB fallen lässt. Erklärtes Ziel Weinfeldens ist ohnehin nicht ein zweiter NLB-Klub, sondern die Bündelung aller Kräfte im Thurgau. Um unliebsamen Überraschungen vorzubeugen, hat der Playoff-Halbfinalist bei der Liga sein Gesuch um das Mitmachen in der NLB per 31. Januar aber trotzdem eingereicht.
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