Das Team von Felix Burgener bleibt in der NLB weit hinter den Erwartungen zurück eishockey. Nach neun Niederlagen in Serie macht sich beim HC Thurgau Ratlosigkeit breit. Während Felix Burgener nichts ändern will, fordert der Hauptsponsor einen neuen Trainer – und droht mit Rückzug auf Ende Saison.
Jürg Ackermann
Felix Burgener vereint beim HC Thurgau viele Ämter: Er ist Präsident, Sportchef und Trainer in Personalunion. Doch in den vergangenen zwei Monaten hat der eishockeybegeisterte Unternehmer, der die Mannschaft seit drei Jahren ohne Trainerdiplom coacht, keine Impulse mehr geben können. Nach einem viel versprechenden Saisonstart mit fünf Siegen in sieben Spielen verloren die Thurgauer zuletzt neun Mal in Serie. In der Tabelle rutschten sie auf Platz elf ab, der Rückstand auf einen Playoff-Platz beträgt 16 Punkte. Keine erfreuliche Bilanz für einen Verein, der mit einem 2,7-Millionen-Budget operiert und damit zu den finanzkräftigsten Klubs der NLB gehört.
Ohne Ausländer «Wir kommen nicht aus dem Tief heraus, können die Energie-Kanäle nicht anzapfen und unser Potenzial nicht ausschöpfen», sagt Daniel Sigg, mit 34 Jahren der Routinier im Team. Den bisher letzten Tiefpunkt erlebten die Thurgauer Profis am Dienstag in Visp. Bei der 2:7-Niederlage im Wallis wurde wieder einmal deutlich, wie schwierig es ist, in der NLB ohne Ausländer zu bestehen. Die beiden Visp-Kanadier Justin Cox und Terry Yake entschieden die Partie mit vier Assists und zwei Toren fast im Alleingang. Spieler aus Kanada, Finnland oder Schweden sind beim HC Thurgau aber nach wie vor tabu. Burgener will zumindest in dieser Saison an seiner Strategie festhalten und keine Ausländer verpflichten.
Unzufriedene Fans Da es in dieser Saison in der NLB keinen Absteiger gibt, ist der Handlungsbedarf aus rein sportlicher Sicht nicht akut. Dennoch hat sich im Umfeld des Vereins und bei den Fans Missstimmung breit gemacht. Zum Heimspiel gegen die U20-Nationalmannschaft am 7. Dezember kamen noch 431 Zuschauer in die Kreuzlinger Bodensee-Arena. Der aktuelle Zuschauerschnitt ist tiefer als während der vergangenen Saison, als der HC Thurgau noch in der ersten Liga spielte. Die Fans tun ihren Missmut mittlerweile auch mit Plakaten kund. Und sie diskutierten im Internet darüber, ob sie aus Protest gegen Burgener Heimspiele fortan erst ab dem zweiten Drittel besuchen sollen.
Unterstützung aus Goodwill Dass sich das Publikum und auch potenzielle Geldgeber vom Verein abwenden, bereitet auch dem Hauptsponsor Sorgen. «Wir stecken in einer schwierigen Situation», sagt Wilhelm Bovens, der den HC Thurgau über sein Bazenheider Unternehmen «Lüber» seit zwei Jahren mit einer namhaften Summe unterstützt. Bovens baut Anlagen für Giessereien, die er weltweit verkauft. Einen direkten Nutzen bringt ihm sein Sport-Sponsoring nicht. Der gebürtige Holländer, der in Kreuzlingen wohnt und über seine eishockeybegeisterte Frau zum Hockey fand, versteht sein Engagement als Goodwill-Aktion zugunsten des Thurgauer Eishockeys und einer Nachwuchsförderung, die jungen Leuten eine Perspektive bieten soll. Bovens sagt: «Ich würde jetzt einen neuen Trainer holen. Wenn sich nichts ändert, werden wir unser Engagement beim HC Thurgau Ende Saison überdenken.» Auch andere Sponsoren sind mit der aktuellen Situation unzufrieden.
«Ich gehe nicht» Bei Felix Burgener ist der Holländer mit seiner Forderung nach einem neuen Trainer erwartungsgemäss auf taube Ohren gestossen. «Ich bin nicht der Typ, der dann geht, wenn es schlecht läuft. Wir müssen das Selbstvertrauen wieder finden und gewinnen. Dann kommen auch die Zuschauer wieder», sagt Burgener, der darauf verweist, dass er den Verein mit seinen Zuschüssen in den vergangenen sieben Jahren immer wieder über Wasser gehalten habe. Trotz grossem Rückstand auf Rang acht hat er das Saisonziel Playoff noch nicht aus den Augen verloren. 15 Runden sind noch zu spielen. Burgener spricht von einem Lernprozess, aus dem das Team nur gestärkt hervorgehen könne.
Keine Ansprechperson Die Spieler äussern sich öffentlich nicht gegen den Trainer – und auch teamintern bringt Widerstand wenig. Sie wissen: Wenn sie ein Problem mit Burgener haben, können sie sich weder beim Sportchef noch beim Präsidenten aussprechen. «Jeder, der hier spielt, ist sich bewusst, dass die Strukturen beim HC Thurgau anders sind als bei anderen Vereinen», sagt Verteidiger Sigg, der seine Karriere nach sieben Jahren in Kreuzlingen und nach insgesamt 18 Saisons im Profi-Eishockey im kommenden Frühling beenden will. Auch im Umfeld des Vereins ist man realistisch genug, um zu wissen, wie die Machtverhältnisse wirklich sind: Burgener, der auch Klubbesitzer ist, hat beim HC Thurgau praktisch das alleinige Sagen.
Nach dem Wiederaufstieg in die NLB sprach der Zürcher davon, dass er noch nicht am Ende seiner Träume angelangt sei: Sein Team müsse eines Tages in die NLA. Zukunftsvisionen sind in der Bodensee-Arena nun aber in den Hintergrund gerückt; die Bewältigung der aktuellen Probleme erfordert genug Energie.
Bovens sieht das was Burgener nicht sieht Das Umfeld! Die Interessen Die Emotionen Den Stolz Die Region Den Nachwuchs
Einfach nur eines.......Den Menschen.......darum ist er auch Glaubwürdig
Herr Burgener definiert sich über Geld. Sicher, Geld brauchts, nur, es wird auch dort Geld ausgegeben wo man sich indentifizieren kann. Wo man ernst genommen wird. Wo man nicht nur einfach dabei ist als Bittsteller. Wieso hat man es satt! Wieso denn! Der Fan ist hier nur noch Ware. Das war nie nie und nochmals nie die Idee des HCT! Unser, mein HCT repräsentiert nicht den Kanton. Ich kenne die Fanszene! Herr Burgener! Wissen sie eigentlich das es da Menschen gibt die sich da total mit dem HCT indendifizieren. Wissen Sie das? Kennen Sie Päde? Kennen Sie diesen Menschen?
Sie kennen ihn nicht, sie kennen die Fans nicht! Sie mögen sich über ihr Bankkonto definieren. Schade das sie nicht einsehen das sie nur noch Werte vernichten. Menschliche Werte vernichten. Darum haut ihnen auch das normale Stehrampenvolk ab. Ihre Art vernichtet Kultur und Werte! Sie sind kein schlechter Kerl. Aber sie tun mir immer mehr Leid!