Die U20-Nationalmannschaft soll nächste Saison in der Nationalliga B spielen. Diese Pläne nehmen nun langsam Konturen an, stossen aber nach wie vor auf Widerstand bei den Clubs. Als "Gastmannschaft" soll laut Blick die U20-Nationalmannschaft bis Weihnachten gegen jeden NLB-Club donnerstags ein Spiel bestreiten als WM-Vorbereitung. Die Punkte fliessen in die NLB-Tabelle ein und die Clubs sollen für die Verpflegung aufkommen und 2000 Franken zahlen.
Die Teilnahme einer U20-Nationalmannschaft in der zweithöchsten Liga ist nichts Neues: In Finnland wird dies seit Jahren mit Erfolg so gehandhabt. Diese Saison gewann die finnische U20-Nationlateam 10 Punkte aus 11 Partien. Im Schweizer Handball hat man den Versuch auch schon gewagt. In der Schweiz würde die U20-Nati von September bis Dezember als Vorbereitung auf die nach Weihnachten beginnende U20-WM ein Spiel bei jedem NLB-Club bestreiten und dieses auch zum Klassament zählen. Die Spiele wären am spielfreien Donnerstag, ist ein Spieler gleichzeitig auch bei einem NLB-Club im Team, so würde er das Duell gegen die U20-Nationalmannschaft mit dem Clubteam bestreiten. Prinzipiell dagegen ist laut einer Umfrage von "Le Matin" einzig Sierre, das eine Verfälschung der Meisterschaft befürchtet durch eine Mannschaft, für die es nur Vorbereitungsspiele sind. Ajoie und Chur sind noch offen und die restlichen Clubs sind teilweise dafür. Während die GCK Lions, Martigny und Visp auch die zu zahlende Gebühr an den SEHV von 2000 Franken und Verpflegungsspesen an die Spieler für das zusätzliche Heimspiel akzeptieren, wollen die anderen Clubs aber offenbar nur die Einnahmen aus dem Spiel, nicht jedoch etwas dafür zahlen.
Die Clubs der Nationalliga B haben das U20-Nationalteam als Gastmannschaft für die kommende Saison aufgenommen. Gegen das Vorhaben stimmten nur Olten und Sierre. Von den zehn anderen Befürwortungen waren laut "Le Matin" allerdings sieben unter Vorbehalt wegen der Gebühr von 2000 Franken. Nun wird ein Kompromissvorschlag ausgearbeitet: 1000 Franken oder gratis für die ersten und 2000 Franken für die zweite Saison.