Dachte heute könnte es eine knappe Kiste werden. Positiv überrascht wurden ich und meine Kollegen. Ende Feuer Winti nach dem ersten Drittel! Unsere Mannschaft hat souverän aufgespielt. Fäh der neue Spieler von Morges hat überzeugt und ist eine echte Verstärkung! Der HCT hat ganz klar das Spiel diktiert. Immer einen Schritt voraus. Schönes Kombinationsspiel. Diese Mannschaft hat einmal mehr riesen Spass gemacht. Vermehrt kehren auch wieder alte Fans zurück die dem HCT die Stange hielten. Diese Mannschaft versprüht Fun und macht riesig Freude! Klar mit diesem Budget muss das drinnliegen, aber mit dieser Mannschaft würde man auch in der NLB sicher keine schlechte Falle machen. Ich wünsche es mir nicht aber eine Niederlage täte uns mal gut. Erfolg macht träge.
Ich hatte auch mit einem knapperen Spiel gerechnet, doch dieses Resultat nehmen wir auch
Irgendwann kommt eine Niederlage. Dies sollte einfach nicht in den Playoffs passieren.
Hier noch der eindeutige Spielbericht aus dem Landboten. Ich kann mir allerdings dann nicht vorstellen, dass in den Playoffs noch strenger gepfiffen werden soll:
Der Untergang des EHC Winterthur im Strafenhagel
Urs Kindhauser
WINTERTHUR – Der EHCW musste die deutliche Überlegenheit des HC Thurgau auch im zweiten Vergleich der Saison zur Kenntnis nehmen und verlor vor 1487 Zuschauern 2:7. Mit einem Resultat, das auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung ging. Thurgau war technisch und spielerisch ebenso überlegen wie läuferisch und kräftemässig. Dass der EHCW auf Schlüsselspieler wie Michael Diener, Stefan Badrutt oder Philipp Bucher verzichten musste, war wohl eine Schwächung, dürfte aber im Kräftevergleich kaum ins Gewicht fallen. Der Unterschied zum Leader ist einfach zu gross. Insbesondere war Thurgau auch cleverer. Denn der Match begann für den EHCW eigentlich so, wie er gegen ein überlegenes Team beginnen muss. Schon in der 2. Minute gingen die Winterthurer in Führung, als sich Damien Brunner durchsetzte. Und sie konnten, nochmals durch eine Einzelleistung, diesmal von Marcel Sommer, zum 2:2 ausgleichen, nachdem Thurgau durch Mathias Brägger und Michel Fäh das Spiel zwischenzeitlich gekehrt hatten. Fähs 1:2 fiel im Powerplay, und auch das 2:3 Gian-Carlo Hendrys in der 18. Minute war ein Powerplay-Tor. Da deuteten die Thurgauer schon an, dass sie in Überzahl brandgefährlich sind. Die relativ harte Linie, die Schiedsrichter Andreas Koch gewählt hatte, führte zu zahlreichen Strafen. Und als diese Linie in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels noch verschärft wurde, so dass von einem «Strafenhagel» gesprochen werden musste, konnten die Thurgauer damit besser umgehen.
Überzahlspiel genutzt Wohl begann der EHCW das Mitteldrittel in Überzahl, doch schon nach 50 Sekunden sah er sich in Unterzahl versetzt. Philipp Lüber nützte das Powerplay zum 4:2 für den Leader. Drei der ersten vier wegweisenden Tore erzielte Thurgau in Überzahl. Beim EHCW sieht die Überzahl-Bilanz besser aus, als das Powerplay effektiv war. Denn die beiden erzielten Tore fielen wohl bei numerischer Überlegenheit, waren aber nicht herausgespielt, sondern Einzelleistungen. Die Entscheidung fiel schliesslich unmittelbar nach einem Winterthurer Powerplay. In der 30. Minute kam Christian Wohlwend direkt von der Strafbank und erhöhte auf 5:2. Im letzten Drittel versuchten die Winterthurer zwar, noch einmal Druck zu machen, doch Chancen erarbeiteten sie sich nur selten. Thurgau fand immer mehr freien Raum vor und nutzte das zu zwei weiteren Toren durch Roland Korsch und Brägger, die in der 56. Minute innerhalb von 27 Sekunden fielen. Die hohe Niederlage entspricht dem Unterschied an Klasse zwischen den beiden Teams. Für den EHCW lag nicht viel mehr drin. Obwohl ihm einige wichtige Akteure fehlten, spielte er sogar wesentlich besser als beim 1:4 im Oktober in Kreuzlingen. Er ist in einem ausserordentlich guten Erstliga-Spiel aber an einem Gegner gescheitert, der seine Pace praktisch 60 Minuten lang durchgezogen hat und der mutmasslich noch über Steigerungspotenzial verfügte, müsste dies denn abgerufen werden. «Wenn man noch zwei Ausländer dazu nehmen würde, könnte Thurgau mit seinen ersten beiden Blöcken in der Nationalliga A mitspielen», gab EHCW-Trainer Roger Maier zu bedenken, «und diese Spieler kann Felix Burgener jederzeit aufs Feld schicken, wenn es einmal brennen sollte.» Indirekt machte er dem Thurgauer Präsidenten, Sportchef und Trainer auch auch ein Kompliment: «Im Vergleich zum Spiel in der Vorrunde ist Thurgau wesentlich stärker geworden.» Das seien auch die Früchte des Aufwandes, der betrieben werde. «Thurgau trainiert rund 60 Prozent mehr als wir oder irgendein anderes Team in dieser Gruppe.» Im Hinblick auf die Playoffs gibt sich Maier ohne Illusionen: «Da müssten bei Thurgau schon mindestens fünf Spieler verletzt ausfallen, damit wir über fünf Spiele eine realistische Chance hätten.» Resignieren aber wollte er nicht. «Das dürfen wir nicht, das dürfen auch die anderen Teams in dieser Erstliga-Gruppe nicht. Wir müssen weiter arbeiten und motiviert bleiben. Damit wir die Chance packen können, falls es einmal eine gibt.»
Das Steigerungspotenzial Die Stärke Thurgaus darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch beim EHCW noch Steigerungspotenzial gibt. Natürlich, um eine Chance in einem solchen Vergleich zu haben, muss er auf alle seine Leistungsträger zählen können. Aber es gibt auch Bereiche, in denen er sich verbessern kann. So muss er in der Defensive noch kompakter werden und bei Gegenstössen noch schneller umstellen können. Er muss sich zweitens, jede unnötige Strafe «verklemmen», zumal in einer allfälligen Begegnung in den Playoffs wohl noch strenger gepfiffen wird als am Samstag. Und drittens, muss deshalb sein Powerplay gefährlicher und effizienter werden.