Der Verwaltungsrat der Hockey Bodensee Euregio AG, welche für den Betrieb der bisherigen NLB-Mannschaft HC Thurgau verantwortlich war, verzichtet auf einen Antrag um einen Verbleib in der Nationalliga B, nachdem man das Playout gegen den Abstieg in die 1. Liga verloren hatte. Über die Zukunft lässt man jedoch viel Spekulationsraum offen. "Es heisst nichts weiter, als dass wir keinen Antrag um einen Verbleib auf dem grünen Tisch stellen", so Burgener zur Mitteilung seines Clubs. Der HC Thurgau wird sich damit nicht weiter in einer aktiven Rolle für den NLB-Verbleib einsetzen. Es darf aber darüber spekuliert werden, ob man nicht doch ein offenes Ohr für die Nationalliga B hätte, sofern ein Platz frei würde im Falle, dass die NLA auf 13 Mannschaften aufgestockt würde. Burgener lässt zum jetzigen Zeitpunkt zumindest explizit offen, in welcher Liga der HCT spielen wird und man will in einer Woche über die nähere Zukunft des Clubs orientieren.
Nun scheinen die Ligapläne definitiv zu sein, über welche wir vorletzte Woche berichtet haben: Man möchte eine NLA und NLB ohne Absteiger, jedoch mit Aufsteiger haben, wahrscheinlich für 2006/07, sofern nicht eine Dreiviertelsmehrheit für 2005/06 zustande kommen sollte. Dies geht aus Antrags-Dokumenten vor, welche die Zeitung "Blick" heute zitierte. Ein NLB-Meister darf so direkt aufsteigen, sofern er über ein Budget über fünf Millionen Franken verfügt, eine Eintrittsgebühr über eine halbe Million Franken entrichtet (Verwendungszweck unbestimmt) und über eine Eishalle für mindestens 6000 Zuschauer verfügt. Nach dem Aufstieg von Basel könnten nur die B-Ligisten Lausanne und Biel diese Aufnahmekriterien erfüllen, womit die NLA mittelfristig 14 Teams umfassen würde. Die abgestiegenen Lausanner stellen jedoch den Antrag um eine Begnadigung am grünen Tisch und der Aufstockung auf 13 Teams per sofort. Für einen Aufstieg in die NLB muss man neu Amateurmeister werden, ein Budget über 1,75 Millionen Franken garantieren und eine Eishalle für mindestens 3000 Zuschauer haben. Diese Hürden wurden erhöht und können künftig wohl höchstens von Thurgau und Winterthur erfüllt werden. Ansonsten ist über Jahre kein Aufsteiger in die NLB zu erwarten. Absteigen kann man aus beiden Ligen zukünftig nur noch durch Nicht-Erfüllung der wirtschaftlichen Kriterien oder wenn man drei Mal in Serie in einer Liga den letzten Rang belegt. Wer zwei Mal in Serie Letzter wird, soll laut der Zeitung in ein Provisorium fallen und vor eine Begnadigungskomission kommen. Weitere Informationen und Hintergründe über die Nationalliga-Versammlung von morgen folgen heute Abend in einer "Background"-Ausgabe.